Wie Anzüge dich unattraktiv machen (können)
Wer täglich durch die Straßen einer größeren Stadt läuft, dem werden sicherlich eine Menge Männer begegnen, die einen Anzug tragen. Die Farben sind meist recht dunkel oder blass gehalten, eben für das Business durchaus angemessen, aber auch etwas eintönig wenn wir ehrlich sind.
Mit der Zeit habe ich es mir angewöhnt Anzugträger in zwei Kategorien einzuteilen: Angestellte und Vorgesetzte. Denn es gibt einen ganz deutlichen Unterschied zwischen einem Mann, der seinen Anzug tragen muss, weil es seine Arbeit in der Bank verlangt und einem Herren, der den Anzug trägt, weil er ihn gut kleidet. Also aus Freude an der Sache und weil er die Blicke der Frauenwelt damit oft magisch anzieht. Letzterer will Stil beweisen und kann auch seinen Cashmere-Pullover unter dem Sakko tragen, doch der Erste benötigt fast zwingend eine unauffällige Krawatte und ein weißes Hemd.
Während der eine also buckeln muss, hat der andere das Sagen. Dabei könnte Ersterer genauso selbstsicher auftreten und attraktiv wirken wie der letztere. Das Geheimnis ist nämlich nicht der Anzug, sondern die markante Körperhaltung. Man vergleiche folgende Bilder und wird sofort verstehen, was gemeint ist:
Auf dem ersten Bild sieht man den gebeugten, geschundenen Arbeiter, der sich vorzugsweise unterordnet. Sein Wille und sein Rückgrat sind gebrochen, seine Ausdrucksweise schwach und sein emotionales wie sein sexuelles Leben sind höchstwahrscheinlich nicht mehr auf dem Höhepunkt. Das Foto mag extrem wirken, stellt aber diesen kleinen Buckel, diese krumme Haltung deutlich dar, selbst wenn es in der Realität haufenweise Abstufungen hiervon gibt.
Auf dem zweiten Bild ist hingegen das klassische Alphamännchen zu sehen. Die Brust der Welt entgegengestreckt, bereit für neue Herausforderungen. Ein Mann der zu seinem Wort stehen kann und der sich gerne gegen die Widrigkeiten des Lebens durchsetzt.
Diese kleine aber feine Veränderung ist für jeden sichtbar, ganz besonders für die aufmerksame Damenwelt. Denn ein Mann der buckelt ist unattraktiv, egal wie toll er ansonsten aussieht oder wie viel Geld er hat. Sein ganzes Auftreten, seine gesamte Präsenz lassen ihn erscheinen, wie ein Hamsterchen, das sich vor der Welt verstecken will.
Also wer demnächst vor die Tür geht und sich umschaut, der wird den Status der Anzugträger in Zukunft leichter ausmachen können. Und was noch besser ist: Er wird sich selbst eine geradere, gesündere Haltung angewöhnen, die ihm eine stärkere Ausstrahlung schenkt. Denn nur weil ein Mann einen schicken, vielleicht sogar maßgefertigten Anzug trägt, ihn auf jede Kleinigkeit abstimmt, mit perfekt glänzenden Schuhen und Accessoires, heißt es noch lange nicht, dass dieser ihn auch ansprechend kleidet.
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