Fitness & Sport Mann schubst einen anderen

Published on April 30th, 2018 | by Sebastian D.

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Wie man sich vor jemandem verteidigt, der einen schubst oder bedrängt

Schubsen ist ein Signal, dass jemand einen Kampf anfangen will. Oft geht einer Schlägerei die Schubserei voran. Wir haben dann die Möglichkeit dem Schläger zuvorzukommen und uns mit Schlägen, Tritten oder Knien präventiv zu verteidigen. Der geschulte Kämpfer wird natürlich alles unternehmen um seinen Gegner hierbei nicht unnötig zu verletzen. Für ihn ist Kampfkunst eine reine Verteidigungsmöglichkeit. Deshalb sollen hier sehr einfache Verteidigungstechniken vorgestellt werden, die nicht zwangsläufig Schaden hinzufügen. Sie kann damit sowohl die eigene Gesundheit wie auch die des Angreifers erhalten und hinterlässt im besten Fall auch keine blauen Flecken.

Schubsen ist in erster Linie so gefährlich, weil man dabei ungünstig fallen kann. Der Rücken kann an einer Wand, einem Baum, einem Zaun oder sogar an etwas zehn Mal Schlimmeren enden. Eine solche Verletzung ist eine reale Gefahr und der Angreifer hat hier in der Regel einen Vorteil. Diesen Vorteil gilt es zu entschärfen.

Kampftechniken

Abwehrtechniken gegen das Schubsen

Der Angreifer wird beim Schubsen in der Regel den mittleren Teil der Brust anvisieren. Das heisst die Arme kommen beim Angriff auf einen zu. Die erste Verteidigung basiert darauf, die Arme des Gegner nach außen zu drücken, ihn dabei aus dem Gleichgewicht zu bringen und in den Gegner reinzugehen um ihn zu neutralisieren. Los geht’s!

Man steht normal in einer Grundstellung. Nicht aggressiv, nicht bedrohlich. Einfach nur gerade mit den Armen nach unten. Beim Angriff schlägt man die Arme des Gegners weit auseinander und läuft regelrecht in ihn hinein. Nun kann man mit den Händen und Ellenbogen die verletzlichsten Stellen attackieren, wie Hals, Schläfen, Augen, Ohren etc.

Ebenso ist die Deckung des Gegners unten weit offen. Hier kann mit den Knien die Leistengegend oder mit den Füssen die Kniescheiben traktieren.

Die zweite Taktik sieht wie folgt aus: Man flüchtet vor dem Angriffsradius des Gegners. Kommt der Schläger also auf einen zu, wird man dessen Arme von Innen nach Außen wegschlagen und dabei gleichzeitig zurückgehen. Dies geschieht wie bei Boxkämpfen, also schneller Rückzug ohne den Opponenten aus den Augen zu lassen oder ihm gar den Rücken zuzudrehen.

Die dritte Methode, die hier präsentiert werden soll, geht folgendermaßen:

Schritt 1: Man tut so als wäre man unvorbereitet und nimmt keinerlei aggressive Haltung ein. Kommt der Angreifer auf einen zu und löst Druck aus, schiebt man seine rechte Hand nach oben zur Seite. Gleichzeitig wird sein linker Arm nach unten und zur Seite gedrückt um zu verhindern, dass er sein Gleichgewicht wiederfindet

Schritt 2: Die linke Hand des Feindes hat nun einige Probleme. Während der rechte Arm des Verteidigers den Angriff entschärft, greift die linke Hand den Trizeps an. Zur gleichen Zeit stellt man sicher, dass man das Handgelenk schnappt.

Schritt 3: Nun drückt man die linke Hand in die Brust des Angreifers. Dies ist sehr wichtig, denn dadurch verhindert man Würfe und Takedown-Versuche.

Schritt 4: Jetzt dreht man den linken Arm mit seinem rechten Arm gegen Uhrzeigersinn. Ein schnelle Wechsel zwischen den Armen führt dazu, dass man mit der linken Hand den Bereich über der Hand des Gegners erwischt und mit dem rechten Arm den Ellenbogen neutralisiert. Dabei liegt die Hand über etwas über der Höhe des Ellenbogens.

Schritt 5: Nun zwingt man den Schläger dadurch nach unten, indem man so stark drückt, bis er sich unterwirft. Ist der Gegner stark, so sollte zusätzlich getreten werden und weiterer Druck auf den Unterarm ausgeübt werden.

Der Kern dieser Selbstverteidigung ist die Kombination von Kontrolle und Psychologie. Ein Brutalo, der geschlagen und besiegt wird, hat eine Konditionierung erfahren, die ihn abschreckt. Er wird sich in Zukunft ein anderes Opfer suchen.



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Anmerkungen

Natürlich sind Techniken oft zu statisch für eine realistische Selbstverteidigung. Sie sollen hier nur als Beispiel dienen für die vielfältigen Möglichkeiten, die ein geschulter Kämpfer verwenden kann. Grundsätzlich sollte man verschiedene Szenarien trainieren und dabei die Prinzipien verinnerlichen und sich nicht bloß stumpf auf eine Technik verlassen.

Gewalttätiges Verhalten ist nicht immer eine Lösung. Gewalt führt zu Gegengewalt, und entwaffnende Techniken sind manchmal besser als endlose Schläge gegen empfindliche Stellen. Es ist nicht schwer, den gegnerischen Angriff zu entschärfen, wenn man einige Fertigkeiten beherrscht. Man sollte seine Kampftechniken und sein Wissen klug einsetzen –  ein allzu hartes Vorgehen könnte bedeuten, dass der Gegner mit einem gebrochenen Arm oder einige Wochen im Krankenhaus verbringen muss. Auf die möglichen rechtlichen und persönlichen Konsequenzen kann man durchaus verzichten.

 

 

Fotos:

© 123RF Urheber: inspirestock
© pixabay.com – skeeze


Über den Autor

ist ein absoluter Fitness-Freak und Kampfkunst-Fanatiker. Wenn er nicht gerade Artikel für mannblogger schreibt, ist er an den Stränden Europas bei seinen drei Lieblingstätigkeiten zu finden: Trainieren, Surfen und Feiern.



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