Schlaf dich fit – Wie Schlaf die Leistung verbessert
Egal ob als Leistungssportler oder als Hobbyathlet – viele Männer achten darauf, in Form zu bleiben. Für dieses Ziel geht es ins Fitnessstudio, man erstellt sich einen Trainingsplan und achtet auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung.
Ein Aspekt, der die Leistungsfähigkeit ungemein erhöhen kann, wird bei allem Eifer aber oft vernachlässigt: Eine ordentliche Mütze Schlaf.
Nur wer genug schläft, erreicht seinen Zenit
Jawohl, richtig gehört: Viel Schlaf trägt wesentlich dazu bei, die eigenen Grenzen nach oben zu verschieben und Höchstleistungen zu bringen. Die Schlafforscherin Cherry Mah von der Stanford University in Kalifornien hat dies in mehreren langfristigen Studien gezeigt.
In einer 2009 veröffentlichten Abhandlung beschreibt sie einen Versuch mit mehreren Tennisspielerinnen der Universitätsmannschaft. Die sollten über einen Zeitraum von fünf Wochen jeweils zehn Stunden pro Nacht schlafen. Danach waren sie nicht nur in der Lage, Bälle besser zu treffen, sondern schnitten auch in Sprinttests besser ab als vor der Testphase.
Ähnliche Tests hat Mah auch mit Basketballern und Schwimmern gemacht. Das Ergebnis war stets das gleiche: Die Leistungsfähigkeit wurde durch das Plus an Schlaf deutlich höher.
Was passiert im Schlaf?
Der menschliche Körper bekommt beim Schlafen eine Form der Erholung, die im Wachzustand unmöglich ist. Während die Muskeln komplett entspannen und auch andere Körperfunktionen auf ein Minimum reduziert werden, sind die Durchblutung und die Atemfrequenz erhöht.
Beim Schlafen schöpft man jedoch nicht nur neue Kraft für kommende Aufgaben. Stattdessen baut man sogar Muskeln auf. Man kann sich also im wahrsten Sinne des Wortes fit schlafen. Das liegt daran, dass der Cortisol-Spiegel gesenkt wird. Dieses Stresshormon hemmt den Aufbau neuer Muskeln merklich. Erhöht wird stattdessen die Produktion von Somatropin. Das ist Hormon, das beim Muskelaufbau eine zentrale Rolle spielt.
Was sind die Folgen von Schlafmangel?
Wer zu wenig schläft, wird schnell Konsequenzen spüren. Das beginnt noch relativ harmlos: Es wird schwieriger, im Alltag konzentriert zu bleiben, und man fühlt sich unausgeglichen und gestresst. Schlafmangel kann aber auch zu schwerwiegenderen Problemen führen.
Versuche, bei denen dieser Zustand bewusst herbeigeführt wurde, haben gezeigt, dass die Fettzellen bei Schlafmangel schon nach kurzer Zeit denen fettleibiger Menschen ähneln. Zudem wird die Entwicklung von Diabetes 2 durch wenig Schlaf wohl ebenfalls begünstigt.
Wie viel Schlaf reicht aus?
Experten empfehlen mindestens sieben Stunden pro Tag für Erwachsene. Bei Jugendlichen sollten es mindestens neun sein. Man sollte sich definitiv einen gleichbleibenden Schlafrhythmus angewöhnen, um die Erholungsphasen optimal auszunutzen.
Ein Stück weit hängt es aber auch individuell von einem selbst ab, wie viel Schlaf man braucht. Wer kurz nach dem Hinlegen einschläft und ohne Wecker aufwacht, hat auf jeden Fall genug geschlafen.
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