Haarausfall und die Behandlungsmöglichkeiten
Haarausfall stellt für viele Männer ein schwerwiegendes Problem dar. Er kann vielfältige Ursachen haben und tritt in verschiedenen Formen auf. Am häufigsten ist der Haarverlust erblich bedingt. Nicht immer muss eine Glatze die Folge sein. Erfolgt rechtzeitig eine Behandlung, können in einigen Fällen die Haare wieder nachwachsen.
Was ist Haarausfall?
Es ist völlig normal, dass täglich Haare ausfallen, da die Haare einen Zyklus durchlaufen. Dieser Zyklus setzt sich aus der Wachstumsphase, der Übergangsphase und der Ruhephase zusammen. In der Ruhephase fallen die Haare aus. Ein Haarausfall liegt vor, wenn täglich mehr als 100 Haare ausfallen.
Arten und Ursachen von Haarausfall
Am häufigsten ist der Haarausfall erblich bedingt. Die androgenetische Alopezie tritt bei 80 Prozent aller Männer auf und macht sich teilweise schon nach dem 18. Lebensjahr bemerkbar. Er zeigt sich mit einer Stirnglatze, Geheimratsecken und einer Tonsur am Hinterkopf. Schreitet der erblich bedingte Haarausfall weiter fort, bleibt nur noch ein kleiner Haarkranz am Hinterkopf zurück.
Haarausfall kann noch in weiteren Formen auftreten und verschiedene Ursachen haben:
- Diffuser Haarausfall tritt auf dem gesamten Kopf gleichmäßig auf und kann durch Medikamente, eine Chemotherapie, Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen, Stress, eine Autoimmunerkrankung oder nach einer Infektionskrankheit auftreten.
- Kreisrunder Haarausfall zeigt sich mit etwa münzgroßen, runden, scharf begrenzten Arealen, an deren Rändern die Haare wie abgebrochen wirken. Dieser Haarausfall kann durch psychischen Stress, eine Infektion der Kopfhaut oder eine Autoimmunerkrankung verursacht werden.
- Mechanischer Haarausfall, bei dem die Haare dort ausfallen, wo sie mechanisch am meisten belastet werden. Er kann durch häufiges Tragen von Basecaps oder Schutzhelmen oder durch das häufige Zurückbinden der Haare (Traktionsalopezie) verursacht werden.
- Vernarbender Haarausfall, bei dem kahle Stellen auf dem Kopf auftreten, an denen sich Narben bilden. An den Narben wachsen keine Haare mehr nach. Die Ursachen können Befall der Kopfhaut mit Bakterien oder Pilzen, aber auch eine Autoimmunerkrankung sein.
Behandlung des erblich bedingten Haarausfalls
Zeigt sich der erblich bedingte Haarausfall mit seinem typischen Erscheinungsbild, sind die Haarfollikel an den kahlen Stellen meist schon abgestorben und bilden keine neuen Haare mehr aus. Um die Haarfollikel zu kräftigen, gibt es bei Shop Apotheke große Auswahl an speziellen verschiedenen Produkten, die rezeptfrei erhältlich sind und können auf die Kopfhaut aufgetragen werden. Somit verbessern sie die Durchblutung der Kopfhaut. In seltenen Fällen können an den kahlen Stellen, wenn die Haarfollikel noch intakt sind, wieder Haare wachsen. Diese Medikamente enthalten den Wirkstoff Minoxidil, der ursprünglich als Blutdrucksenker verwendet wurde.
Die Behandlung kann auch von innen erfolgen. Medikamente mit dem Wirkstoff Finasterid, der auch bei einer gutartigen Prostata-Vergrößerung angewendet wird, sind rezeptpflichtig. Der Wirkstoff hemmt die Bildung von Dihydrotestosteron, dem Abbauprodukt des männlichen Sexualhormons Testosteron. Dihydrotestosteron ist maßgeblich am erblich bedingten Haarausfall beteiligt. Die Nebenwirkungen von Finasterid sind nicht zu unterschätzen.
Andere Formen von Haarausfall und die Behandlung
Die Behandlung hängt von der Form und der Ursache des Haarausfalls ab. Der Hautarzt kann die Haare und die Kopfhaut untersuchen und die Ursache ermitteln. Ein diffuser Haarausfall muss zumeist nicht behandelt werden. Die Haare wachsen in den meisten Fällen wieder nach, wenn die Ursache des Haarausfalls beseitigt wurde. Ist eine Autoimmunerkrankung die Ursache für den Haarverlust, beispielsweise beim diffusen Haarausfall oder dem kreisrunden Haarausfall, muss die Autoimmunerkrankung ermittelt und behandelt werden.
Bei einem mechanischen Haarausfall können die Haare wieder nachwachsen, wenn die Haarfollikel noch intakt sind und die Haare nicht mehr mechanisch beansprucht werden.
Bei einem kreisrunden Haarausfall kann zur Ermittlung der Ursache eine Kopfhautprobe entnommen werden. Sind Pilze die Ursache, wird eine Pilzkultur angelegt. Die Behandlung erfolgt medikamentös.
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