Fitnessübungen fürs Seilspringen – mehr als nur ein Kinderspiel
Nahezu jeder Leser dieses Beitrags wird wohl schon mindestens ein Mal in seinem Leben ein Springseil in den Händen gehalten haben. Die meisten werden darin allerdings wohl eher ein Kinderspielzeug, als ein anspruchsvolles Trainingsgerät sehen. Diese Sichtweise wird dem Springseil jedoch nicht gerecht. In diesem Beitrag wird man einen Überblick über die Möglichkeiten bekommen, die einem das Springseil bietet.
Allerdings gibt es auch bei einer so vermeintlich einfachen Sache wie dem Springen über ein Seil einige Dinge zu beachten, um das Training effizient, und vor allem unverletzt, zu überstehen.
- Das Seil
Rein theoretisch taugt jedes Seil als Springseil. Für ein vernünftiges Training ist es jedoch empfehlenswert ein spezielles Seil aus dem Sportgeschäft zu verwenden. Diese bestehen aus Kunststoff und sind so ideal für schnelles Skippen geeignet.
- Die Vorbereitung
Sportliche Kleidung und ein nicht allzu harter Untergrund sind Ideale Voraussetzungen fürs Springseil springen. Des Weiteren ist eine kurze Erwärmung durch ein paar Sprünge auf der Stelle empfehlenswert.
- Die Haltung
Wie bei den meisten Übungen muss sich auch beim Seilspringen der Oberkörper in einer aufrechten Position befinden und sollte unter einer gewissen Spannung stehen. Die Arme befinden sich seitlich und sollten möglichst körpernah gehalten werden. Das Seil sollte auf Hüfthöhe gehalten werden.
Nach dieser kurzen Instruktion kommen wir nun zum wichtigen Teil. Den passenden Übungen. Im Folgenden haben wir eine Auswahl an Übungen zusammengestellt, die sowohl Anfänger, als auch Fortgeschrittene nutzen können.
Übungen für Anfänger
1. Der reguläre Skip
Bei dieser Übung handelt es sich um die grundlegendste Form des Seilspringens.
Man verwenden beide Füße, genauer gesagt die Fußballen, um sich gerade so weit wie nötig von Boden abzudrücken. Beachtet werden sollte auch, dass auch auf den Fußballen gelandet wird um eine flüssige Sprungabfolge zu gewährleisten.
2. Der „side-to-side“
Bei dieser Übung springt man abwechselnd von links nach rechts.
3.Vor -und zurück
Wie es der Name schon sagt, bei dieser Übung wird vor und zurück gesprungen.
Übungen für Fortgeschrittene
Nach den etwas einfacheren, aber durchaus anstrengenden Übungen, für Einsteiger, folgen nur einige weitere Variationen für fortgeschrittene Springer.
4. Gekreuzte Beine
Man beginnt mit einem normalen Skip. Anschließend kreuzen sich die Beine nun zuerst so, dass sich das rechtes Bein vor dem linken befindet. Darauf folgt wieder ein normaler Sprung und darauf wiederum das gleiche mit dem linken Bein vorne. Diese Abfolge wird wiederholt.
Um für Abwechslung zu sorgen kann sie allerdings auch variiert werden.
5.Von den Hacken zu die Zehen
Eine ziemlich selbsterklärende Übung. Beginnend mit einem normalen Skip springt man anschließend nur noch abwechselnd von den Hacken auf die Zehen, beziehungsweise die Fußballen.
6.Der Doppelsprung
Wie es der Name vermuten lässt, besteht das Ziel diesmal darin, dass das Seil zwei Umdrehungen absolviert, während man selbst nur einmal springt. Folglich ist es erforderlich höher als gewohnt zu springen.
Übungen für Experten
Für alle Leser die sich nach noch mehr Herausforderung sehnen folgen nun noch einige Übungen, die selbst die Ambitioniertesten Springer schwitzen bringen sollten.
7. Der Hacken Sprung
Diese Übung fordert besonders die Wadenmuskulatur heraus. Diesmal nutzt man nämlich ausschließlich die Hacken zum Springen.
8. Kurze Sprints
Hier für muss genug Platz zur Verfügung steht. Denn diese Übung verlangt vom Trainierenden, kurze Sprints von ein bis zwei Metern. Dabei sollte man allerdings immer „über“ das Seil laufen.
9. Einbeinige Kreise
Diese Aufgabe besteht darin, auf einem Bein im Kreis zu springen. Wie groß der Radius dieses Kreises ist, kann individuell variiert werden.
10. Up and Over
Diese Übung erfordert einiges an Koordination. Ein Bein dient als Standbein. Um diese Aufgabe plausibler erklären zu können gehen wir einmal vom rechten Bein als Standbein aus. Der linke Fuß tippt nun erst links, dann gar nicht, dann rechts auf den Boden neben dem Standbein. Und zwar immer dann, wenn der rechte Fuß nach dem Sprung auch wieder den Boden berührt.
Diese Auswahl an Übungen kann beliebig erweitert werden. Das Spingseil fördert die Beweglichkeit und besonders die Ausdauer immens. Jeder gute Boxer weiß ein Liedchen davon zu singen und schätzt die dadurch gewonnene Kondition, die im Ring besonders wichtig ist.
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